____ spacemeal nr:r5.S8310
XII. spacemeal 2003
the ultimate galactic food-artists competition
1. Platz | lila phila - Magenfresser
2. Platz | Juja - KNACKIGE EIHÜTER
1. Platz | lila phila -
Magenfresser
"Vorführung von ceitmaschinennavigator 'lila phila' aus der c-base Berlin beim spacemeal am 21. Dezember 2003; mit übertragung im rundfunc ‚ radio riff"
Magenfresser
Lüstemörderische Rezepte mit Berliner Gepfürzen
Beitrag zum Literaturprojekt "Deutschland schreibt GesCMAck" der CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH und des Literatur-Cafe, zum Thema "Essen und Genuss".
Vor(laute) Bemerkung
Es gibt in der centralen intergalaktischen cultstätte Berlins, der c-base, jährlich kurz vor weihnachten ein Spacemeal, eine mahlceit mit bestandteilen aus ganc unterschiedlichen eccen des weltraumes. So auch 2003 und dies ist ein bericht in anlehnung an den aktuellen beitrag von Philipp Sonntag, in der c-base ist er als Vereinsmitglied "phila" bekannt, mit einem lila vereins-t-shirt. Wer berichte von früheren spacemeals veranschaulicht haben möchte, findet sie unter www.c-base.org beim Link "spacemeal". Die recepte und manieren sind nur für wenige Menschen verträglich, so etwa die bekannten genüsslich lüstemörderischen, venusianischen crötenärsche, in gallertaspic aus genetischer ingenieurscunst, mit edelgepfürzen vom schwefelmond des jupiter. Von daher nimmt das spacemeal die intergalaktisch zivilisatorische Aufgabe wahr, den Mensh auf den Weltraum vor zu bereiten.
Präsentation der genussmittel in dös-chen mit blauem und rotem deckel. Was ist drin? Die gefährlichen cutaten aus dem weltraum werden dabei verstecct durch deutlich harmlose, magenfreundliche cutaten local vom Planet Erde, pappreis mit tomatenmark, scharf angebratenen salamistückchen, roten bohnen und provencalischen kräutern, bei den roten deckeln auch curry und mexikanische pep soße); nachtisch (vom planet erde schokonusscreme mit hagebuttenmark und gestoßenen cimt um mandelkeks-chen, außen rum haferflocken, in kleinen happen in kleinen plastikdeckeln); für weltraumtauglichkeit alles in behältern und gepolstert.
Anfang der präsentation in grhhhschschll, pantomimisch unterstützt. Beim übergang zu den nebenwircungen (die auf planet erde die hauptwircungen sind) in biodenc.
Dies ist eine überseccung ins biodenc. Ein slang von biodenc ist die deutsche sprache. Da so manches ungewohnt clingt, schließe ich einen lügendetector "Lü" an, der rot aufleuchtet, wenn ich etwas nicht correct sage. Leider ist er caput und leuchtet blau (tatsächlich leuchtet er curz rot auf). Hä jetc hab ich ihn reingelegt, bisschen doof isser ja und versteht ceinen spaß (leuchtet wieder rot), na ja oder doch.
Ich bin lila phila, einer der ceitmaschinennavigatoren. Diese können nach intensivem training selbst in mehrere cörper reincarnicceln (nicht "re-inkarnieren, wie es die laien sagen, sondern reincarnicceln, es hat ja auch meist mit rammeln cu tun); wir cönnen auch mehrere seelenmodule in einem cörper stapeln, auf vorrat, primivlinge nennen das gerne "man hat mehrere leben", was mit der illusion cu tun hat, man müsste, um da cu sein, so ein haariges stücc mobilfleisch füttern.
Wir ceitmaschinennavigatoren hören das gras wachsen und die pflancen fluchen. Das tier ist eine blattrünstige aufrüstung, sagt die pflance. Das gilt erst recht für den mensch. Cum ausgleich der gerechtigceit cann man biologische processe, wie die logic von mahlceiten, umcehren. Ein beicpiel ist der magenfresser. Er frisst den menschen von innen her auf. Da sind wir für freiwillige dancbar, denn bis cum ausgleich der gerechtigkeit ist es noch weit.
Magenfresser, die aktive Nahrung
Die "nahrung" ist transportierbar in sonnengeglühtem neutronenplastik (unqualificierte bemercung des radioreporters: das sieht aus wie cosmetische cremedös-chen). Der blaue deccel wird cum schwarcen loch bei unbefugtem öffnen, wer da so reingezogen wird trifft drinnen ein paar freunde und becannte, die er in letzter ceit irgendwie vermisst hat. Die "nahrung" verdirbt auch im inneren von sonnen und schwarcen löchern nicht, indem die plastichülle die ceit local anhält (so wie ein mensch die luft, nur stricter). Der magenfresser ist ein hier erstmals erprobtes recept, da er 2 miteinander und mit menschlichem gewebe unverträgliche bectandteile enthält.
Bestandteil 1: unzerstörbare todesstäuber aus materie vom 28. planet der sonne beteigeuze, mit gentechnisch fortschrittlichen virenmodulen. Sie sind nicht passiv verdaubar, sondern aktiv verdauend, indem sie die verdauung umcehren. Es frisst jeden organismus genüsslich von innen her auf, mit den magenwänden beginnend, wobei das citzeln ausreicht, um nervenschonend ein schnelles totlachen zu verabreichen. Ich habe es dezent so eingestellt, dass es nicht passiert, (Lü leuchtet rot) na ja, will sagen erst nach ende des space meals aktiviert wird (Lü grau).
Bestandteil 2: oortscher gilbstaub in homöopathologischer dosis aus antimaterie vom cometen nugu, mit aggressiv vernetzten Anti-Aminosäuren und viren, die jede Langeweile nachhaltig vertreiben, indem sie die Verwertbarkeit des menschlichen essers praxisbezogen testen, ihn von innen her verarbeiten, auch gerne dem begräbnisinstitut ein attraktives angebot für recycling machen, entweder preiswert für schappi, oder zart und gut abgehangen als edelhappi fürs cometenpersonal. Friedhöfe sind etwas, das man im weltraum niemand erclären cann: Recycling, sei es auch nur für schappi, gilt als selbstverständlich.
Bestandteil 3: itna materie vom itna galaxien, itna ist die weitere umcehrung von anti und führt in verbindung mit staub und stäuber cu einer serienproduction, ausgelöst durch orgiastisch hemmungsbefreite seccuelle activität und viele babies, welche alle die Bestandteile 1 und 2 in sich haben und so verbreiten. Raum für babygarten in der c-base empfohlen.
Bestandteil 4: Ein paar cutaten vom planet erde, welche die 3 anderen bestandteile verschleiern. Ein erdling mit cartem großem weißem po, frischlebendig, sollte sich cur verfügung stellen, damit auch Berliner Gepfürze drin sind. Ersaccbeispielsweise:
Edelranzige Haifischflossen
mit gerösteten Ingwerspitzen
in Himbeergelee eingelegt
und mit Wodka flambiert
Cu trincen gibt es vulcanriesling, denn der alcool vom planet erde ist das perfecteste, weil genüsslichste gift. Denn auf der Erde heißt es:
Erst kommt das Fressen
und dann die Moral
Auf der Venus mögen sie weniger was fressbares, sondern was saufbares von hier, und machen draus:
Erst kommt das Saufen
und dann die Unmoral.
(Lü rot), na ja, es soll schon mal jemand gegeben haben, der sich auch mit alcool 10 minuten anständig benehmen connte (Lü rot), ich meine ein paar gegeben haben (Lü grau). Sowas humorloses (Lü rot), na ja hast ja diesmal recht, immer recht (Lü grau). Und wocu würde moral taugen, wenn es ceine unmoral gäbe. Hä hä, stimmt.
Weltraumtaulich ist alles, moderne astronauten haben mehrere gentechnisch verbesserte cungen, herausschleuderbar wie bei einem chamäläon, an der spitce mit löffeln, oder mit saugnäpfen die auch im vaccuum durch anhaftung wircen.
Nachtisch Cannibaluuu, gancheitliches fressen und gefressen werden
Bestandteil 1: mondtrampelraupen von Titan, wie soja verarbeitet.
Bestandteil 2: edelgepfürze aus cünstlichen ärschen, condensiert und mit aromatischem maschinenöl sublimiert. Abgase von fusionsreactoren wirken besprudelnd
Bestandteil 3: Himmelbeeren, sammlung und auslese durch vulcanschreccen; wird, organ-isiert, edelgemodert, in stäubchen weltraumfest gesintert
Bestandteil 4: Ein paar cutaten vom planet erde, welche die 3 anderen bestandteile verschleiern. Wobei von aliens regelmäßig scheiße und schokolade verwechselt werden (Lü rot), ich meine immer wieder, will sagen commt doch schon mal vor (Lü grau).
Bestandteil 5: Gnuccel viren pulver aus ammoniac oceanen. Ich habe diese viren aus einem USA labor, die sie nachcüchten. Da die viren sich auf der erde nicht so wohl fühlen, muss man ihnen den weg in den magen durch eine taschenlampe beleuchten. Man cennt das, wenn die soldaten der USA jemand nicht mögen, leuchten sie gerne mit einer taschenlampe tief in den schlund.
Nun sag ich wohl bekomms, mir kann ja nix passieren Lü rot Huch mir is so comisch (Lü grau), ungelogen, das ist die luft hier (Lü rot), ne hauptwirkung isses nich, höchstens ne nebenwirkung (Lü grau), (taumelt cu boden, ergreift noch rasch ein gelbes c-base hemd, breitet es im fallen über sich, springt auf und cieht es an, munter), ja, ceit navigieren heißt auch wie erforderlich mit den eigenen ich's jonglieren. Wenn ihr das ohne intensives training nachmacht, gelingt das nur in jedem 2. fall (Lü rot), na ja jedem vierten(Lü rot), also nun, ok jedem 5. Fall (Lü grau). Na also, warum nich gleich (Lü rot), ok, ok, ich weiß bescheid(Lü grau). Wer cum spacemeal geht, sollte mehrere seelen im ärmel haben, eine vorübung sind die mehreren leben einer catce oder die mehreren leben im einer virtuellen welt. Denn ein motto vom spacemeal lautet, wenn schon einen tropfen auf einen heißen stein, dann bitte nitroglycerin.
2. Platz | Juja -
KNACKIGE EIHÜTER
Geschichte:
Knackige Eihüter wurden vom Volke Kkkkkkkkkkkkkkkrrrrrgrmpfgsrmpf, einem
recht archaisch lebenden Volk, entdeckt.
Dieses Volk hatte in den Anfangstagen ihrer Raumfahrt die Eigenart,
hauptsächlich aus Jux und Dollerei rings um ihren Planeten in
baufalligen Raumgleitern umherzudüsen und ihre Umgebung nach Herzenslust
auszubeuten, zu brandschatzen, eben alles was ihnen so Spass versprach
zu unternehmen.
Bald stiessen sie auf den Planeten 200000013, eigentlicvh anders heißend, aber das kann eh kein Mensch aussprechen.
Haupterscheinungsbild der Planetenoberfläche sind die Matratzensümpfe. Eine unwirtliche Umgebung, bewachsen mit Matratzenpflanzen auf deren
Doppelbettmatratzenfrüchten sich leicht mit kleineren Raumgleitern landen liess.
Eben diese Sümpfen wurden und werden von Rosaelephanten bevölkert.
Diese Tiere sind hübsch anzusehen und eine Herausforderung für die
Jagd, denn ihre Fortbewegungsform ist das Fliegen,welches mittels
Gasausstoss aus dem After geschieht und
waaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhnsinnige Geschwindigkeiten erreicht.
Das hierzu widerum benötigte Gas wird von in ihrem Darmtrakt lebenden
Bandwürmern ("ligamentivermis rosaelephantii") produziert.
Eine Form von Symbiose also.
Besagte Bandwürmer vermehren sich in mehreren Zyklen. Zunächst scheiden
sie Eier aus, grosse stachelige Hüllen gelber Farbe mit Leopardenmuster,
die viele Kleinsteier nebst grünlichem Nährschleim beherbergen. Sie
wandern nach ihrer Ausscheidung durch den Darm der Rosaelephanten, bis sie sich mittels Widerhaken an den Stacheln im Blinddarm festsetzen können.
Dort werden sie vom den knackigen Eihütern, dem nächsten Stadium der
Wurmentwicklung, bewacht und gegen sämtliche andere Lebewesen, nebst
Bakterien, verteidigt.
Phänotypisch sind die Eihüter von einem ca 6 cm3 grossen Kopf dominiert der mit 2 rötlichen Faccettenaugen besetzt ist und ein grosses Maul mit langer Zunge aufweisst. Die Fortbewegung geschieht durch 2 ca 30cm lange Geisseln die direkt am Kopf ansetzen.
Die Verteidigung erfolgt mittels stark sekret- und gifthaltigen
Ausscheidungen aus der Zunge der knackigen Eihüter, die eine wohlige
Athmosphäre für das Ei, nicht aber für Feinde (Bakterien und andere Rosaelephantenbevölkerer) schafft und im
Verteidigungsfalle auch spontan abgesondert werden kann.
Schliesslich schlüpfen aus den Eiern Eihüter und entlassen ihre
Vorgänger in die Weiterentwicklung, die richtung Enddarm ihren Lauf
nimmt und ausserhalb des Elephantendarmes
zur Vollendung kommt, wonach der Bandwurm widerum mit der Nahrung von
den Rosaelephanten aufgenommen werden.
Der schmackhafteste Teil dieser Entwicklungsstufen ist der Eihüter
selbst.
Er gilt in vielen Regionen des Alls als Delikatesse, denn er ist schwierig zu gewinnen:
Zwar gab es einige Versuche, den Eihüter aus den Rosaelephanten durch Griffe in den Enddarm zu extrahieren, doch dies gelang nur in seltensten Fällen.
So muss denn für die Eihüterjagd der Rosaelephant geschlachtet werden, der mittlerweile vom Aussterben bedroht ist und sich jeglichen Zuchtversuchen in fremder Umgebung widersetzt.
Die Zubereitung geschieht im Ofen bei grosser Hitze.
Hierdurch verliert der Schleim seine giftigen Eigenschaften
und gerinnt zu einem saftigen und fleischigen Konglumerat, daß
in einer süsslichen Hülle, bestehend aus dem Glykoskelett des Hüters
geborgen wird.
Solchermassen getrocknet weisst er zudem hohe Haltbarkeit auf und kann in trockenen Lagerplätzen nahezu unendlichlang auf den Verzehr warten ohne an Geschmack zu verlieren.
In Kreisen von Feinschmeckern wird der Eihüter mit einem frischen stacheligen Sammelei serviert, daß relativ geschmacklos ist, aber viel Feuchtigkeit enthält und so eine Bereicherung der trockenen Nahrung darstellt.
In der Raumfahrt der Kkkkkkkkkkkkkkkrrrrrgrmpfgsrmpfs wurde weit archaischer verfahren:
mit ihren langen Geisseln wurden die Eihüter zu Hauf an eigens hierfür konzipierte Arm-und Halsbänder oder auch direkt um den Hals gebunden. So konnte einerseits auf den Jagderfolg bei Rosaelephanten durch leicht mitzuführende Trophäen verwiesen werden, andererseits waren die nahrhaften tierchen in jeder Situation von Schwerkraft und Schwerelosigkeit direkt verfügbar und konnten vom eigenen oder dem Körper anderer direkt mit dem Mund geflückt und verzehrt werden.
guten Appetit